Viele Menschen scheuen den Schritt in die Selbstständigkeit aus Angst vor finanziellen Risiken und der Sorge, dass die Gründung eines eigenen Unternehmens eine komplizierte und zeitaufwändige Angelegenheit ist. Andere denken, dass in ihrer derzeitigen Lebenssituation die Gründung eines eigenen Unternehmens nicht der richtige Schritt sei und schieben ihren Traum von der eigenen Firma immer wieder auf.
Erfolgreiche Gründer gibt es aber in jeder Branche, jedem Alter und aus jeder Lebenssituation heraus. Gerade diese Vielfalt ist ein großes Gut der deutschen Wirtschaft, durch das Innovationen entstehen, neue Konzepte entwickelt und alt hergebrachte Strukturen überdacht werden.
Es gilt: Viele Wege führen in die Selbstständigkeit!
Parallel zum Studium gründen:
Unabhängig davon, ob eine Verbesserungsmöglichkeit zu althergebrachten Grundsätzen erkannt wird oder eine neue, innovative Idee umgesetzt werden soll. Das Studium stellt einen guten Zeitpunkt für die Gründung des eigenen Unternehmens da. Und das gleich aus mehreren Gründen:
1. Zeitliche Flexibilität
Bei den meisten Studiengängen sind die Studenten weitgehend frei in Ihrer Zeiteinteilung und können sich auf diese Weise nach Bedarf der Firmengründung widmen.
2. Begrenztes Risiko
Typischerweise sind während des Studiums noch keine hohen Vermögenswerte vorhanden, die bei einem Fehlschlag gefährdet werden könnten. Die Aufgabe einer festen Anstellung zur Gründung der eigenen Firma ist nicht notwendig. Sollte sich die Unternehmensidee auf dem Markt nicht durchsetzen, kann das Studium wie ursprünglich geplant weiter verfolgt und anschließend problemlos in eine Anstellung gewechselt werden. Nutzen Sie also Ihre Möglichkeiten.
3. Intellektueller Austausch
Der Austausch über eine Unternehmensidee mit Menschen des gleichen Fachgebietes kann einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung und Ausarbeitung der Idee leisten. Als Student ist dieser Austausch durch die Kommunikation mit Kommilitonen und Professoren leicht möglich.
Der Weg aus der Arbeitslosigkeit:
Unverschuldete Arbeitslosigkeit kann in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung nahezu jeden ereilen. Der Weg zurück ins Arbeitsleben kann sich als sehr schwierig erweisen. Doch gerade in dieser Zeit ist es möglich die Not zur Tugend zu machen. Die Unternehmensgründung aus der Arbeitslosigkeit heraus gibt dem Gründer die notwendige Zeit sich ausschließlich auf die Gründung zu konzentrieren. Zudem muss die Schwelle der Aufgabe eines gesicherten Arbeitsplatzes nicht überwunden werden.
Allerdings sollte sich eine Unternehmensgründung nicht ausschließlich als Notlösung darstellen. Insbesondere die Anfangsphase einer Gründung verlangt einen hohen persönlichen Einsatz. Bei unternehmerischem Interesse und der nötigen Expertise stellt die Unternehmensgründung jedoch einen guten Weg zum Wiedereinstieg ins Arbeitsleben aus eigener Kraft da.
Vom Angestellten zum Unternehmer:
Der Wunsch sein eigener Chef zu sein und nicht mehr für den Profit anderer zu arbeiten nimmt bei vielen Gründern einen hohen Stellenwert ein. In der bisherigen beruflichen Kariere ist so viel Erfahrung und Know-How erworben worden, dass nunmehr der Reiz sich den vielfältigen Anforderungen der Selbstständigkeit zu stellen und das Arbeitsleben selbst zu gestalten, den Wunsch nach der Sicherheit durch einen festen Arbeitsplatz überwiegt.
Dem Risiko der Aufgabe des Arbeitsplatzes stehen dabei die Möglichkeiten der finanziellen Unabhängigkeit, der Förderung von Innovationen und der Schaffung eines eigenen Werkes gegenüber. Unsere Erfahrung zeigt, dass branchenerfahrene Firmengründer im Vergleich zu «Branchenneulingen» überdurchschnittlich erfolgreich sind.
Der Erziehungsurlaub als Startschuss:
Die Erziehung der Kinder führt häufig dazu, dass zumindest ein Partner seine bisherige berufliche Karriere zurückstellt und in Erziehungsurlaub geht. Neben dem familiären Wert den diese Zeit darstellt, kann sie auch beruflich genutzt werden. Durch das Internet ist es heutzutage vergleichsweise leicht möglich ein Unternehmen von zu Hause aus zu betreiben. Auf diese Weise ist die Betreuung der Kinder gewährleistet, ohne dass die eigene Karriere zum Stillstand kommt. Als sein eigener Chef kann die Zeit zudem frei eingeteilt und so optimal auf Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden. Ein großer Vorteil der Unternehmensgründung zu diesem Zeitpunkt ist, dass der eigene Arbeitsplatz nicht aufgegeben werden muss. Sollte sich das Unternehmen nicht am Markt durchsetzen können, kann nach der Erziehungszeit wieder auf den ursprünglichen Arbeitsplatz gewechselt werden.
Teilzeit-Unternehmer:
Den Arbeitsplatz aufzugeben und sich vollständig mit der Gründung des eigenen Unternehmens zu befassen stellt einen großen Schritt und auch ein Risiko da. Viele Gründer entscheiden sich daher das eigene Unternehmen zunächst nur nebenberuflich zu betreiben. Als deutlicher Vorteil dieser Vorgehensweise stellt sich die Minimierung des finanziellen Risikos da. Während ein "Vollzeit-Unternehmer" ausschließlich auf die Einkünfte aus dem eigenen Unternehmen angewiesen ist, hat ein "Teilzeit-Unternehmer" durch die weitere Beziehung seines Gehaltes einen geringeren Erfolgsdruck. Allerdings wird sich eine Firma, der nur eingeschränkt Zeit gewidmet wird auch langsamer entwickeln als ein Unternehmen in dem alle Zeit und Energie des Inhabers steckt. Die Frage nach der Teil- oder Vollzeitgründung bedarf somit immer einer persönliche Abwägung.
Rentenaufschub:
Das gesetzliche Rentenalter beendet viele Karrieren unabhängig davon, ob der Betroffene bereit ist sich zur Ruhe zu setzen. Die weitere Ausübung des Berufes in einem Angestelltenverhältnis ist zumeist nicht möglich. So wird vielen Menschen, die sich auch im Alter noch beruflich betätigen wollen und eine neue geistige Herausforderungen suchen, die Möglichkeit hierzu genommen.
Die Lösung dieses Problems kann die Gründung eines eigenen Unternehmens sein. Die jahrelang gesammelte Erfahrung und die zur Verfügung stehende Zeit stellen dabei große Vorteile da. Auch ist die finanzielle Abhängigkeit vom Ertrag des Unternehmens durch den Bezug der Rente begrenzt. Die Gründung eines Unternehmens kann somit den Eintritt in den Ruhestand auf einen selbstgewählten Zeitpunkt verschieben.